Unsere Gemeinde in
Zahlen und Fakten.
Die Gemeinde Lang besteht aus 6 Katastralgemeinden:
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GÖTTLING
Fläche 126,25 | Einwohner 218
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JÖSS und JÖSS-GEWERBEGEBIET
Fläche 308,16 | Einwohner 339
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LANG
Fläche 137,01 | Einwohner 202
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LANGABERG
Fläche 56,57 | Einwohner 178
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SCHIRKA
Fläche 507,14 | Einwohner 257
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STANGERSDORF und STANGERSDORF-GEWERBEGEBIET
Fläche 427,19 | Einwohner 201
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Ortschaften in der Gemeinde Lang:
Dexenberg
Göttling
Jöß
Jöß-Gewerbegebiet
Lang
Langaberg
Schirka
Stangersdorf
Stangersdorf-Gewerbegebiet
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GESAMTFLÄCHE: 1.562,3 ha
EINWOHNER: 1.395
Politischer Bezirk:
Leibnitz
Gerichtssprengel:
Bezirksgericht Leibnitz
Finanzamt:
Deutschlandsberg-Voitsberg-Leibnitz
Arbeitsmarktservice:
Leibnitz
Einwohner
1.151 laut Volkszählung 2001
1.371 Stand per 31.10.2023 mit Hauptwohnsitz
91 Stand per 31.10.2023 mit Nebenwohnsitz
Seehöhe von 286 m bis 540 m
Haushalte: 588 per 01.07.2023
Häuser: 608 per 01.07.2023
Statistische Daten:
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Unser Wappen
Im Wappen sind symbolisch die streifenmäßige Anordung von Wiesen und Äcker aus Sicht des Langabergs wiedergegeben. Diese Landschaftsbild war typisch für Lang bis Mitte des 20. Jahrhunderts.
Grundregeln zur Erstellung von Gemeindewappen
Ein Wappen ist ein Symbol, das untrennbar mit seinem Träger verbunden ist und einen wesentlichen Teil von dessen Identität bildet. Das bedeutet, dass ein Wappen graphisch ansprechend aufgebaut und klar strukturiert sein muss, um es zu einem unverwechselbaren Erkennungsmerkmal seines Trägers werden zu lassen. Gemeindewappen sollten so aufgebaut sein, dass sie sowohl in der Darstellung als Briefkopf als auch als Bestandteil von Begrüßungstafeln am Ortseingang usw. auf den ersten Blick erkannt werden können.
Die heraldische Wappenbeschreibung, die genauen Regeln folgen muss, ist ein „Korsett“, das die im Wappen vorkommenden Symbole, deren Anordnung und deren Farben fest hält. Innerhalb dieses Korsetts stehen aber für die tatsächliche Ausführung des Wappens vielfältige Möglichkeiten offen. Das bedeutet, dass die Wappenzeichnung realitätsnah oder abstrakt sein kann, und dass die Form des Wappenschildes variiert werden kann. Wird ein Gemeindewappen als graphischer „Aufmacher“ z. B. für Informationstafeln, als Briefkopf usw. verwendet, muss sich die Wappenzeichnung daher nicht hundertprozentig an der Ausführung in der Wappenverleihungsurkunde orientieren. Auf jeden Fall müssen aber die Anordnung der einzelnen Symbole und die festgelegten Farben („Tinkturen“) eingehalten werden.
Symbole
Da ein Wappen an sich ein abstraktes Symbol ist, darf es auch nur abstrakte Symbole enthalten. Die Regeln der Perspektive gelten in der Wappenzeichnung daher nicht. Die Darstellung eines bestimmten Gebäudes, etwa der Kirche der eigenen Gemeinde, ist nicht zulässig. Zwar ist es unter Umständen möglich, in der heraldischen Wappenbeschreibung das Symbol „Kirche“ durch eine genauere Beschreibung so zu präzisieren, dass die in der Wappenzeichnung dargestellte Kirche tatsächlich der Dorfkirche ähnlich sieht; besser ist aber eine totale Abstrahierung, die in diesem Fall so aussehen kann, dass die Kirche durch ein Symbol für den Heiligen, dem sie geweiht ist, wiedergegeben wird.
Farben
Für die Gestaltung des Wappens gelten folgende Regeln, die eingehalten werden müssen:
Zur farblichen Gestaltung stehen vier "Farben" (Rot, Blau, Grün, Schwarz) und zwei "Metalle" (Silber, Gold) zur Verfügung. Eine Darstellung in anderen Farben ist nicht zulässig. Ausnahmen sind lediglich Gesicht und Hände eines Menschen sowie Baumstämme, die unter Umständen in ihren natürlichen Farben wieder gegeben werden dürfen.
Die Farbkombination muss so gewählt werden, dass das Wappen ein "Metall" und ein bis zwei "Farben" enthält. Beide "Metalle" (Silber und Gold) dürfen nicht in einem Wappen vorkommen. Wird mehr als eine "Farbe" verwendet, sollte die Berührung von zwei "Farben", wenn möglich, vermieden werden und muss, wenn es unumgänglich ist, auf ein Minimum reduziert bleiben. Dem Wappenzeichner steht es offen, ob er die Tinkturen „Silber“ und „Gold“ in der Wappenzeichnung tatsächlich metallisch glänzend ausführt oder durch die Farben Weiß bzw. Gelb ersetzt. Beide Varianten sind zulässig.
Zur einfärbigen (schwarz-weißen) Darstellung von Wappen sind die Farben durch die heraldischen Schraffen zu ersetzen.
Unsere Geschichte
Ur- und Frühgeschichte
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Der vorerst älteste bekannte Siedlungsbereich in der Gemeinde Lang ist die so genannte Tischlerhöhe, die ursprünglich wohl Dexenberg hieß. An ihrem bzw. seinem Fuß liegt heute die kleine Ortschaft Dexenberg. Die Tischlerhöhe weist alle Merkmale einer urgeschichtlichen Höhensiedlung auf. Die ehemalige Bergkuppe wurde zu einem, ohne Grabungen nicht bestimmbaren Zeitpunkt eingeebnet und ist allseits scharf abgeböscht. Auf dem Plateau sind immer wieder Streufunde gemacht worden, die die Existenz einer Siedlung an dieser Stelle beweisen. Sie ist in das 4. Jahrtausend vor Chr. zu datieren und gehört zum Bereich der Lasinja-Kultur.
Einige wenige bronzezeitliche Tonscherben könnten als ein Indiz für eine Siedlung im 2. vorchristlichen Jahrtausend gelten.
Auch in erheblich jüngerer Zeit und zwar in 9. Jhdt. v. Chr., in der Zeit der Urnenfelderkultur, scheint im Gebiet von Dexenberg eine Siedlung bestanden zu haben.
Auf die Existenz einer weiteren urnenfelderzeitlichen Siedlung weisen Funde auf einerder Hangterrassen in Stangersdorf hin.
Jünger waren beim Autobahnbau in Stangersdorf zerstörte Brandgräber der Hallstatt-zeit aus dem 7. Jhdt. v. Chr. Diese Gräber und ein weiteres aus der späten Latenezeit, d.h. aus dem 1. vorchristlichen Jahrhundert, das ebenfalls 1977 zum Vorschein kam, sind deutliche Indizien für nahe gelegene Siedlungen der jeweiligen Zeit.
Bei den Straßenbauarbeiten sind außerdem einige prähistorische Gruben angeschnitten worden, die sich vorerst nicht näher beurteilen lassen.
Die Antike
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Besonders dicht war das Gemeindegebiet in der römischen Kaiserzeit in der Zeit vom1. bis 4. Jahrhundert besiedelt. Die Existenz römerzeitlicher Gutshöfe ist für Jöß und Lang mit einiger Sicherheit zu vermuten. Die Reste des großen Gutshofes und der dazugehörigen, bedeutenden Grabmäler auf den Breitwiesen in Stangersdorf sind vor einigen Jahren leider fast völlig zerstört worden.
Außer diesem Gräberbereich gibt es an drei Stellen in der Gemeinde Hügelgräber, die ebenfalls in die Römerzeit gehören.
Ebenfalls erwähnenswert ist die römische Reichsstraße erster Ordnung im Jößer Feld. Diese führte von Celaia nach Flavia Solva und erreichte über Poedicum (das heutige Bruck an der Mur) schließlich den Erzberg. Ebenso lag Lang in der Römerzeit an einer wichtigen Straßenkreuzung. Von der römischen Hauptstraße durch die Steiermark zweigte bei Lang eine Seitenstraße ab, die durch das Laßnitztal führte.
Zu erwähnen sind ferner die schönen Grabreliefs an der Kirche in Land und selbstverständlich auch eine Reihe von Münzfunden aus Lang, Jöß und Stangersdorf.
Das Mittelalter
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Zur Zeit der Kärntner Mark, als die Mur noch Reichsgrenze war, trugen die Höhen von Lang Talsicherungen. Auf dem Lechenberg ist diese noch lokalisierbar und in Dexenberg soll sich diese oberhalb der Anwesen Buchseppl (heute Klement Walter) und Buchweber (abgeleitet von Burg) befunden haben.
Die Rolle, die der Bereich von Lang im Mittelalter gehabt hat, wird laut Angabe von Historikern gerne unterschätzt.
Hier ist an erster Stelle, der von einem Schulmeister im vergangenen Jahrhundert als „Teufelsgraben“ erwähnte Graben zu nennen, der früher schlicht und einfach das „Gräbl“ hieß und mit dem Teufel schon gar nichts zu tun hat.
Es begrenzte lange Zeit das Salzburger Gebiet nach Norden hin und trennte später den Marburger vom Grazer Kreis. Noch immer sind die Reste des Grabens Grenze zwischen den Gerichtsbezirken Wildon und Leibnitz und den Pfarren Leibnitz und Lang – St. Margarethen und letztendlich Gemeindegrenze.
Am Kreuzungspunkt in Jöss befindet sich heute noch dass steinerene Monument des Landesgerichtskreuz aus dem Jahr 1625. An dessen Stelle hat sich im Mittelater eine mächtige Eiche befunden. Das Landesgerichtskreuz befindet sich auch unmittelbar an der alten "Römerstraße".
Der Anlass zur ersten Nennung von Lang ist ein prominenter. Am 8. 9. 1130 erfolgte die Gründung des Stiftes Reun (Rein), das mit Gütern um Stangersdorf ausgestattet wurde. Dem Urkundenschatz des Stiftes verdanken wir die erste Schreibung der Ortsnamen in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts mit „Lunka“ und „Stanegoiestorf“.
Der Gemeindename Lang (Lunka) scheint mit dem Flußnahmen zusammenzugehen, denn die Laßnitz wird 970 Luonsnica (Lunsnica) geschrieben.
Schon 1219 ist eine „capelle sancti Mathei“nachweisbar, die ein Vikariat der Pfarre St. Lorenzen am Hengsberg war. Im 18. Jahrhundert baute man die Kapelle zur heutigen Pfarrkirche um.
Die Neuzeit
Schloss-Eybesfeld
Seit zirka 1680 hat Lang einen eigenen Seelsorger, der in der Pfarre wohnt.
Während die Wehrbauten auf den Höhen schon längst aufgeben wurden, entstand im Jahr 1651 das Schloss Eybesfeld (www.eybesfeld.adm.at) in Jöß in seiner heutigen Form durch Christoph Freiherr von Eibiswald.
Die vier ehemaligen Ecktürme (zwei davon sind noch erhalten) und die Schlossmauer gaben dem Schloss einen wehrhaften Charakter. Nach dem Ende der Türkengefahr im 18. Jahrhundert wurden die Mauern niedergerissen und der land- und forstwirt-schaftliche Betrieb ausgebaut.
Das Schloss wechselte oft seinen Eigentümer. Seit nunmehr über 150 Jahren befindet sich das Schloss im Besitz der Familie Conrad-Eybesfeld, welche auch ihren Familiennamen dem Schlossnamen zu verdanken hat.
Als prominentester Vertreter der Familie Conrad-Eybesfeld, scheint Dr. Sigmund Freiherr Conrad von Eybesfeld auf, welcher den Freiherrntitel für seine Familie erwarb und es als hoher Beamter es bis zum kaiserlichen Statthalter und Unterrichtsminister brachte. Er starb 1898 mit 77 Jahren und ist in der Familiengruft am Langer Friedhof beigesetzt.
In den letzten Jahren wurden alle Gebäude des Gutes Eybesfeld umfassend saniert und in die Nebengebäude Wohnungen, Büroflächen und Veranstaltungsräume eingebaut bzw. neu errichtet.
Im Jahre 1822 zählt der Kirchort Lang 19 Häuser und 96 Einwohner.
Mit den Gemeindegesetzen von 1848/49 und 1862 ging die politische Macht von den Grundherrschaften auf die Gemeinden über und es entstanden die Gemeinden Lang und Schirka.
Die Moderne
Im Zuge der Gemeindezusammenlegung im Jahr 1968 kam die Gemeinde Schirka zur Gemeinde Lang und es bildete nunmehr Pfarr-, Schul- und Standesamtssprengel auch eine politische Einheit.
Diese Zusammenstellung zeigt, dass das Gebiet der heutigen Gemeinde Lang seit rund 6000 Jahren eine bewegte Geschichte hat und fast ununterbrochen besiedelt gewesen ist.